Buchtipp
Spannungsfeld Nichtinanspruchnahme
Wenn Bedürftige auf den Sozialstaat verzichten. Von Jennifer Eckhardt
Im modernen Sozialstaat dreht sich vieles um die Frage, wer in welcher Notlage Anrecht auf Sozialleistungen hat und wer nicht, und somit um Symptom-Bekämpfung. Gemäss Jennifer Eckhardt müssten jedoch die Barrieren der gesellschaftlichen Teilhabe ins Zentrum rücken. Oliver Hümbelin hat ihr Buch in einer Rezension besprochen: Das Werk «Spannungsfeld Nichtinanspruchnahme» ist eine Gesellschaftsdiagnose, leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen und gibt Menschen eine Stimme, die im gesellschaftlichen Diskurs oft wenig gehört werden. Es beschäftigt sich mit der individuellen Notlage, der staatlichen Hilfestellung und der gesellschaftlichen Bedeutung des Verzichtes. Denn im brüchigen Moment, in dem Menschen aus den gesellschaftlichen Strukturen zu fallen drohen, und der Art und Weise wie die moderne Gesellschaft diesen die Hand reicht, kann viel über die vorherrschenden Verhältnisse ausgesagt werden.
Oliver Hümbelin ist Dozent im Departement und und forscht und Lehrt zu
Armut und Sozialer Sicherheit in der Schweiz.
Das Buch steht Ihnen in der Bibliothek Soziale Arbeit der BFH zur Verfügung.
Hier finden Sie die ausführliche Rezension zum Buch.